Der Eingang zum chinesischen Garten in Weißensee liegt gut versteckt zwischen überhaupt nicht chinesisch aussehenden Häusern direkt am Markt des Ortes, der auch ansonsten wenig chinesisch wirkt. Ich hätte nie in einem so verschlafen wirkenden kleinen Städtchen einen chinesischen Garten vermutet, erst recht nicht so einen schönen.
Sobald man den chinesischen Garten betritt, fühlt man sich wie im fernen China. Viele kleine Häuschen, Pavillons, Brücken, Statuen und Flüsse verströmen in höchstem Maße fernöstliches Flair. Der Garten ist sehr originalgetreu angelegt – das habe ich mir von einer Chinesin bestätigen lassen. Beispielsweise haben die Türen der kleinen Häuschen wie in China sowohl breite als auch hohe Türschwellen, auf die man keinesfalls treten sollte, weil dies einem chinesischen Aberglauben nach Unglück bringen soll.
Leider liegt der Garten offenbar unmittelbar neben einer Schule. In den Pausenzeiten ist es daher mitunter recht laut. Nach spätestens einer halben Stunde herrscht aber wieder Ruhe. Und davon verströmt die Anlage jede Menge.
Wer schon immer mal nach China wollte, aber immer vor dem langen Flug zurückgeschreckt ist, sollte sich den chinesischen Garten in Weißensee auf gar keinen Fall entgehen lassen!